Heute schlagen wir das letzte Kapitel des Nibelungenliedes auf.
Meister Hildebrand hilft Dietrich von Bern sich zu bewaffnen. Er geht zu den Überlebenden um mit ihnen zu reden. Die Wortwechsel tragen mehr dazu bei, die Stimmung aufzuheizen, als die Situation zu beruhigen. Dietrich macht einen letzten Versuch, indem er freies Geleit bietet, wenn sich die Burgunden ergeben. Daraufhin findet Hagen nur Worte des Spots gegen Hildebrand. Jetzt kann Dietrich von Bern nicht anders, als gegen Hagen zu kämpfen. Obwohl Hagen im Besitz von Siegfrieds Schwert Balmung ist, kann Dietrich ihn überwältigen. Er fesselt ihn, liefert ihn an Kriemhild aus und übergibt ihn mit der Bitte, ihn am Leben zu lassen. Auch der Versuch Gunthers gegen Dietrich zu kämpfen scheitert. Er wird gefesselt und Kriemhild übergeben. Als Kriemhild versichert, auch Gunther zu schonen, lässt sich Dietrich täuschen und glaubt ihr. Kriemhild versucht nun herauszufinden, wo Hagen den Nibelungenschatz versteckt hat. Sie verspricht sein Leben zu schonen, doch Hagen schwört, so lange noch einer seiner Könige lebe, würde er niemals den Hort verraten. Da lässt Kriemhild Gunther töten und seinen Kopf zu Hagen bringen. Jetzt, da alle tot sind, wie vorausgesagt, will Hagen lieber sterben, als den Schatz der Nibelungen preis zu geben. Kriemhild erbittet sich von ihm das Schwert Siegfrieds und schlägt ihm vor den Augen Etzels den Kopf ab. Und mit der Ermordung Kriemhilds durch Hildebrand sind alle zum Tode Bestimmten gefallen. So endet das Lied mit den Worten:
Ine kán iu niht bescheiden, waz sider dâ geschach:
Wan ritter unde vrouwen weinen man dâ sach,
dar zuo die edeln knehte ir lieben friunde tôt.
Hie hât daz maere ein ende: daz ist der Nibelunge nôt