Das Graffiti Wandgemälde im "Wormser Rittersaal"

Das ca. 75 x 4 Meter große Wandgemälde von Dingo Babusch kann käuflich erworben werden, auch in einzelnen Elementen.

 
Yggdrasill

Luxuria (Wollust)


Invidia (Neid)


Superbia (Hochmut)

Gula (Völlerei)

Gula

Acedia (Faulheit)

Avaritia (Geiz)

Ira (Zorn)

Balmung  (verkauft)

Liebe, Ehre, Drachenblut.

Fotos der Produktion in der Karlskaserne Ludwigsburg


  Die Kindertheatergruppe der Kunstschule Labyrinth erzählt Siegfrieds Geschichte


 Gunther (Thomas Weber) und Giselher (Jens Okos) 


Ensemble X der Jugenmusikschule

Siegfried (Sebastian Petrascu) und seine Begleiter (Projektgruppe Carina Clay)

Brunhild (Christine Chu)

Brunhilds Frauen (Tanztheaterensemble Kunstschule Labyrinth)

Gunther, Hagen (Alexej Boris), Giselher, Kriemhild (Daniela Pöllmann)






39. Aventiure - Wie Herr Dietrich mit Gunther und Hagen kämpft



















Heute schlagen wir das letzte Kapitel des Nibelungenliedes auf.


Meister Hildebrand hilft Dietrich von Bern sich zu bewaffnen. Er geht zu den Überlebenden um mit ihnen zu reden. Die Wortwechsel tragen mehr dazu bei, die Stimmung aufzuheizen, als die Situation zu beruhigen. Dietrich macht einen letzten Versuch, indem er freies Geleit bietet, wenn sich die Burgunden ergeben. Daraufhin findet Hagen nur Worte des Spots gegen Hildebrand. Jetzt kann Dietrich von Bern nicht anders, als gegen Hagen zu kämpfen. Obwohl Hagen im Besitz von Siegfrieds Schwert Balmung ist, kann Dietrich ihn überwältigen. Er fesselt ihn, liefert ihn an Kriemhild aus und übergibt ihn mit der Bitte, ihn am Leben zu lassen. Auch der Versuch Gunthers gegen Dietrich zu kämpfen scheitert. Er wird gefesselt und Kriemhild übergeben. Als Kriemhild versichert, auch Gunther zu schonen, lässt sich Dietrich täuschen und glaubt ihr. Kriemhild versucht nun herauszufinden, wo Hagen den Nibelungenschatz versteckt hat. Sie verspricht sein Leben zu schonen, doch Hagen schwört, so lange noch einer seiner Könige lebe, würde er niemals den Hort verraten. Da lässt Kriemhild Gunther töten und seinen Kopf zu Hagen bringen. Jetzt, da alle tot sind, wie vorausgesagt, will Hagen lieber sterben, als den Schatz der Nibelungen preis zu geben. Kriemhild erbittet sich von ihm das Schwert Siegfrieds und schlägt ihm vor den Augen Etzels den Kopf ab. Und mit der Ermordung Kriemhilds durch Hildebrand sind alle zum Tode Bestimmten gefallen. So endet das Lied mit den Worten:

Ine kán iu niht bescheiden, waz sider dâ geschach:
Wan ritter unde vrouwen weinen man dâ sach,
dar zuo die edeln knehte ir lieben friunde tôt.
Hie hât daz maere ein ende: daz ist der Nibelunge nôt




38. Aventiure - Wie Herrn Dietrichs Krieger alle erschlagen werden
















Das Wehgeschrei ist so groß, dass Palast und Türme davon widerhallen. Die Boten Dietrichs berichten, dass kein Krieger Rüdigers am Leben geblieben sei. Die Männer um Dietrich wollen sofort zurückschlagen, doch Dietrich ruft zu Besonnenheit auf und Meister Hildebrand schlägt vor, unbewaffnet zu den Burgunden zu gehen. Die jungen hitzigen Kämpfer lassen das nicht zu. So wird der letzte Versuch, etwas ohne Waffen zu erreichen, zunichte gemacht. Als Hagen noch einmal bestätigt, dass Rüdiger gefallen ist, müssen die Männer unter Tränen erkennen, dass auch sie diesem unheilvollen Geschehen nicht mehr entrinnen können. Jetzt folgt der unausweichliche Kampf, an dessen Ende von den Burgunden nur noch Gunther und Hagen am Leben sein werden. Von der Gegenseite überlebt schwerverletzt Hildebrand und kann sich zu Dietrich von Bern retten, um zu berichten. Der sieht seine zugesicherte Freundschaft zu den Burgunden in Gefahr und will sich selbst von der Lage ein Bild machen. Er bittet Meister Hildebrand seine Männer zu rufen, aber es gibt sie nicht mehr. Alle Versuche Dietrichs, sich aus den Kämpfen heraus zu halten, sind nun gescheitert. Er hat seine besten Freunde verloren und die noch leben, sind seine Feinde geworden.
Nächste Woche kommen wir zum letzten Kapitel in unserer Geschichte und werden erfahren, wie Dietrich von Bern Gunther und Hagen begegnet.
Bis dann ...

37. Aventiure - Wie Rüdiger erschlagen wird
















Als Rüdiger an den Hof kommt und das Massaker sieht, schickt er einen Boten zu Dietrich von Bern, um mit diplomatischen Mitteln eine Einigung zu erreichen. Dietrich will sich nicht einmischen. In der Zwischenzeit macht sich Unmut breit und ein Ritter beschwert sich, dass obwohl Rüdiger große Macht und Gunst in Etzels Reich hat, er noch kein einziges Mal gekämpft habe und unterstellt ihm Gleichgültigkeit. Rüdiger erschlägt im Zorn den Ritter, aber davon wird die Lage Etzels nicht besser. Kriemhild redet Rüdiger ins Gewissen, sie erinnert ihn an den Treueschwur, den er ihr gegenüber gegeben hat. Er bestätigt den Schwur noch einmal mit der Einschränkung, dass er zwar geschworen habe, ihretwillen sein Leben aufs Spiel zu setzen, aber nicht, seine Seele zu verlieren. Als dann Etzel und Kriemhild vor ihm niederknien und um Hilfe bitten, kommt er in den schrecklichsten Zwiespalt seines Lebens. Er ist Etzel und Kriemhild verpflichtet und mit den Burgunden befreundet, soll doch Giselher seine Tochter heiraten. Er weiß, egal, was er macht, es ist falsch. Er bietet Etzel sein ganzes Hab und Gut und ist bereit, zu Fuß das Land zu verlassen. Etzel und Kriemhild lehnen ab. Rüdiger, zwölf Krieger und fünfhundert Gefolgsleute werden bewaffnet und losgeschickt. Giselher freut sich, seinen Schwiegervater zu sehen, nur Volker ahnt, dass die Bewaffnung nichts Gutes zu bedeuten hat. Gunther erinnert an die Freundschaft, die sie verbindet und Gernot bittet Rüdiger umzukehren. Und als Hagen erwähnt, dass er keinen Schild mehr habe, gibt ihm Rüdiger seinen. Diesmal fließen auch viele Männertränen, als das Unausweichliche geschieht. Aus Freunden werden Feinde und Gernot und Rüdiger erschlagen sich gegenseitig. Jetzt sind die Wormser nicht mehr zu halten, keiner der Bechelaren bleibt am Leben. In einer Kampfpause unterstellt Kriemhild Rüdiger, er habe die Burgunden sowieso nur zurückführen wollen. Doch Volker verteidigt Rüdiger und bezichtigt Kriemhild der Lüge. Als dann der tote Markgraf herbeigetragen wird, ist Etzels Schmerz so groß, dass seine Schreie wie die eines Löwen durch die Burg dringen.
Bis nächste Woche ...

36. Aventiure - Wie die Königin den Saal verbrennen lässt
















Erschöpft lassen sich die Überlebenden auf die toten Ritter nieder. Hagen hält Wache, um die andern vor einem neuen Angriff zu warnen. Der lässt nicht lange auf sich warten. Noch vor dem Abend greifen die Hunnen ein zweites Mal an. Zwanzigtausend Männer beteiligen sich an diesem Morden. Am Abend haben alle genug und es erscheint ihnen besser, einen schnellen Tod zu finden, als diese lange Qual maßloser Leiden. Etzel und Kriemhild treten den blutverschmierten Königen aus Burgund gegenüber. Nun beginnt ein Gespräch zwischen den Kontrahenten, das fast dazu führt, dass Etzels Männer die Burgunden aus dem Saal abziehen lassen. Das weiß Kriemhild zu verhindern. Sie bietet ihren Brüdern freies Geleit, wenn sie Hagen ausliefern. Die Brüder lehnen ab, auch wenn sie mit Kriemhild verwandt sind, würden sie niemals die Treue zu Hagen brechen, lieber wollen sie sterben. Hasserfüllt lässt Kriemhild den Saal mit allen darin noch Lebenden und Toten an allen vier Seiten anzünden und niederbrennen. Das Feuer wütet die ganze Nacht und am nächsten Morgen glaubt Etzel, alle wären umgekommen. Doch er hat nicht mit Hagens Durchhaltevermögen gerechnet. Hagen hat die Männer angehalten, das Blut der Toten zu trinken und unter den Schilden Schutz zu suchen. So haben sechshundert Männer dieses Inferno überlebt. Jetzt setzt Kriemhild das höchste Kopfgeld aus, das jemals gezahlt wurde. Die Hunnen sind nun wild entschlossen, das Gold zu gewinnen. Niemand mehr kann diese Feindseligkeiten schlichten. Noch mal zwölfhundert Männer sind darin verwickelt und lassen das Blut aus tiefen Wunden fließen.
In der nächsten Woche muss Rüdiger sein Leben lassen.
Bis dann ...

35. Aventiure - Wie Iring erschlagen wird















Mutig fordert Iring Hagen zum Kampf. Hagen droht, jeden der ihn angreife, tot die Treppen hinunter zu werfen. Iring lässt sich nicht abhalten. Mit ihm wollen Irnfried von Thüringen und der sehr starke Hawart mit etwa tausend Männern in den Kampf ziehen. Als Volker die Gruppe sieht, bezichtigt er Iring der Lüge, habe er doch einen Alleingang angedroht So zieht Iring gegen den Rat seiner Freunde alleine gegen Hagen. Er möchte den Ruhm für sich ernten. Zunächst ist nur das Lärmen der beiden zu hören, und als Iring bei Hagen nichts ausrichten kann, greift er Volker an. Dann mischt sich Gunther ein und Iring versucht noch Gernot abzuwehren, der ihn fast erschlägt. Dann gelingt es ihm doch noch, vier Burgunden aus der Gefolgschaft zu töten. Wütend wird er von Giselher so hart angegriffen, dass er kurz ohnmächtig wird. Er spürt die Kraft der anderen und zieht sich zurück. Vor dem Haus trifft er auf Hagen und kann ihn verletzen. Zurück bei seinen Leuten wird er von allen gelobt für seinen Mut. Kriemhild nimmt ihm vor lauter Freude selbst den Schild aus der Hand. Nach diesem Lob fühlt sich Iring stark und zieht mit neuer Ausrüstung zurück in den Kampf. Hagen fackelt nicht lange, er rennt ihm auf der Treppe entgegen und verwundet ihn schwer. Er sticht ihm einen Speer in den Kopf. Trotz der schweren Verletzung kann Iring noch zu den Dänen zurückweichen. Um den Helm abzusetzen, muss man ihm den Speer aus dem Kopf ziehen. Iring stirbt und wird von Kriemhild und seinen Verwandten beweint. Irnfrid und Hawart wollen ihn rächen und stürmen los. Doch Volker erschlägt Irnfrid und Hawart stirbt durch die Hand Hagens. Da rennen die restlichen Dänen gegen die Burgunden an, die sich in den Saal zurückziehen. Dort beginnt ein Abschlachten, anders kann ich es nicht bezeichnen, das seinesgleichen sucht. Als Ruhe einkehrt, sind die meisten Ritter tot, bis auf unsere Helden aus Burgund.
Wie wird Kriemhild reagieren? Davon hören wir in der nächsten Woche.
Bis dann ...

34. Aventiure - Wie sie die Toten aus dem Saal werfen
















Obwohl Volker, Hagen und Giselher vom Kampf erschöpft sind, beschließen sie die toten Ritter aus dem Saal zu bringen. Die Burgunden sind einverstanden und so werfen sie siebentausend Ritter die Treppe vor dem Saal hinunter. Und wenn einer noch gelebt hat, so ist er durch den Sturz ums Leben gekommen. Die Freunde und Verwandten beginnen zu klagen. Das nimmt Volker zum Anlass, sie als feige Männer zu bezeichnen, die wie Frauen weinen und sich nicht um die Verwundeten kümmern. Ein Markgraf versucht daraufhin seinen verletzten Verwandten zu bergen, und als er sich über ihn beugt, wird er von Volker getötet. Als Volker dann noch einen Speer abfängt, der auf ihn geworfen wird und ihn weit über den Burghof in Etzels Lager zurückwirft, ziehen sich Etzels Leute eingeschüchtert zurück. Jetzt versucht Hagen Etzel zu reizen, indem er ihm vorhält, nicht in erster Reihe zu kämpfen. Kriemhild kann Etzel gerade noch zurückhalten, sie kennt Hagens Spielchen. Sie findet es sinnvoller, einen hohen Preis auf Hagens Kopf aus zu setzen. So bietet sie Ländereien in Burgund und rotes Gold, so viel wie in Etzels Schild gehen würde. Als sich keiner meldet, verhöhnt Volker die Ritter als Feiglinge.
Das kann Iring aus Dänemark nicht auf sich sitzen lassen.

33. Aventiure - Wie die Burgunden mit den Hunnen kämpfen



Auch wenn das Morden schwer zu verstehen ist, haben bis jetzt Männer gegeneinander gekämpft, die sich ebenbürtig sind. Was jetzt kommt, ist so abscheulich, dass alle Worte, die ich dafür finde, harmlos erscheinen. Dankwart kommt in den Saal, in dem alle noch gemeinsam an der Tafel sitzen und berichtet von den mörderischen Auseinandersetzungen. Hagen handelt sofort. Er bittet Dankwart keinen aus dem Saal zu lassen, erschlägt das Kind Ortlieb und dessen Erzieher. Voll Zorn packt er den Spielmann Wärbel und schlägt ihm die rechte Hand ab mit dem Kommentar: „Das ist für deine Botendienste, die du den Burgunden erwiesen hast.“ Hagen wütet unter den Hunnen, Volker und die Burgundenkönige schließen sich an. Die Männer Etzels wehren sich mit allen Kräften. Aber Dankwart achtet darauf, dass niemand von außen zu Hilfe kommen kann. Dietrich von Bern erkennt die aussichtslose Lage und als Kriemhild ihn um Hilfe bittet, erklärt er sich bereit, einen Ausweg zu suchen. Mit seiner kräftigen Stimme bittet er um Gehör. Gunther kann ihm den Wunsch nach freiem Abzug nicht abschlagen, da er mit Dietrich nicht verfeindet ist. Unter dem Schutz Dietrichs können sich Kriemhild und Etzel nach draußen retten und außer Dietrichs Männern darf niemand den Saal verlassen. Ein Hunne, der die Chance ergreifen will, um im Schatten Etzels nach draußen zu gelangen, wird ergriffen und getötet. Drinnen wird es langsam ruhig, da kein Hunne mehr lebt. Und die Ritter legen erschöpft ihre Schwerter aus der Hand.
In der nächsten Woche hören wir, was sie mit den vielen Toten machen.
Bis dann ...

32. Aventiure - Wie Dankwart Blödel erschlägt















Mit der Entscheidung Blödels, bei Kriemhilds Rachefeldzug mitzumachen, beginnt ein Morden, das erst mit dem Tod fast aller Beteiligten enden wird. Die Stimmung unter den Rittern ist gereizt. Blödel geht zu Dankwart und wirft ihm vor, am Tod Siegfrieds mit schuld zu sein. Dankwart widerspricht, da er bei Siegfrieds Tod noch zu jung gewesen wäre und so schuldlos sei. Aber es geht nicht mehr um logische Schlussfolgerungen. Nach kurzem Wortwechsel zieht Dankwart sein Schwert und köpft mit einem Streich Blödel und verhöhnt ihn mit den Worten: „Das ist die Morgengabe für Nudungs Braut, der du deine Liebe schenken wolltest“. Jetzt rüsten sich zweitausend Hunnen zum Gegenschlag und Etzel kann seinen friedlichen Weg nicht mehr einhalten, als er vom Tod seines Bruders erfährt. Dankwart kämpft mit allen Kräften und erschlägt viele tapfere Hunnen. Er wird von allen Seiten bedrängt und entkommt nur mit Mühe aus dem Saal, dort bleiben mindestens fünfhundert tote Helden zurück. Nicht nur die, auch neuntausend Knappen und zwölf Ritter Dankwarts finden den Tod. Die Kleider der Burgunden werden nass und rot von Blut. Dankwart kann sich trotz Überlegenheit der feindlichen Ritter freikämpfen und findet seinen Weg zu Hagen um zu berichten.
... und der Kampf geht weiter

31. Aventiure - Wie sie zur Kirche gehen















Am nächsten Morgen läuten die Glocken nach christlichem Vorbild, Christen und anders Gläubige feiern gemeinsam, trotzdem singen sie verschieden. Die Ritter um Gunther legen ihre kostbarsten Kleider an. Hagen möchte auf alles vorbereitet sein und bittet sie bewaffnet in den Gottesdienst zu gehen. Sie treffen auf den Landesherrn mit seiner schönen Frau. Etzel ist irritiert, als er die Ritter in voller Montur sieht, er könnte es als Beleidigung auffassen. Hagen erklärt die Ausrüstung mit einem alten Brauch der Burgunden, während drei Tagen eines Festes, nur bewaffnet zu gehen. Weshalb Kriemhild Etzel nicht aufklärt über die Bräuche der Burgunden, ist nicht ganz klar, vielleicht könnte dann Etzel reagieren und Schlimmeres verhindern. Nach dem Gottesdienst finden Ritterspiele statt. So können sich die Männer erst mal friedlich austoben. Wie üblich stehen die Frauen am Rand um die Männer zu bewundern. Volker lässt nichts aus, um die Hunnen zu provozieren. Hagen nimmt auch teil, sie wollen auf jeden Fall das Turnier gewinnen. Zum Entsetzen aller ersticht Volker plötzlich einen Hunnen. Aus dem Spiel ist Ernst geworden. Die Verwandten des Hunnen wollen zum Gegenschlag los reiten und Volker erschlagen. Etzel greift ein, er möchte das ganze als Unfall sehen und beruhigt die Situation noch einmal. Kriemhild sucht unterdessen nach Verbündeten. Hildebrand, der Waffenmeister, und Dietrich von Bern lehnen ab. Sie sind den Burgunden gegenüber freundschaftlich eingestellt. Da versucht sie es bei Blödel, Etzels Bruder. Als er zögert, verspricht sie ihm Landbesitz, Nudungs Verlobte, Gold und Silber. Er kann nicht widerstehen und wird doch nichts davon sehen. Um die Situation zu entschärfen, lässt Etzel seinen Sohn Ortlieb an die Tafel bringen, um ihn den Burgunden vor zu stellen. Er bittet sie, ihn mit nach Worms zu nehmen und dort erziehen zu lassen. Da beendet Hagen die Freundlichkeiten mit dem Kommentar: „Das Kind wird nicht alt, es ist schon vom Tod gezeichnet“. Jetzt breitet sich auch bei Etzel das Unbehagen aus.
In der nächsten Woche mischt sich Blödel, Etzels Bruder, in die Auseinandersetzungen ein.
Bis dann ...

30.Aventiure - Wie Hagen und Volker Schildwache halten















Nach dem Fest zieht sich Etzel in bester Laune zurück. Die Hunnen haben in der Zwischenzeit Gunther und seine Freunde dicht umlagert. Volker fühlt sich bedrängt und bittet sie, etwas mehr Abstand zu halten. Auch Hagen hält die Ritter an, sich zurückzuziehen. Der Saal, in dem die Gäste unterkommen, ist mit den luxuriösesten Betten ausgestattet, die man sich denken kann. Doch Giselher lässt sich nicht täuschen, er ahnt, dass ihnen Unheil von der Schwester droht. Hagen bietet an, in der Nacht Wache zu halten. Volker begleitet ihn. Er vertreibt sich die Zeit, indem er auf seinem Instrument sanfte und zarte Lieder spielt und so die Männer in friedlichen Schlaf wiegt. Gegen Mitternacht sieht Volker einen Helm aufleuchten. Er informiert Hagen und sie zeigen sich. Als die Hunnen die beiden Bewacher sehen, kehren sie wieder um. Volker möchte die beiden verfolgen, aber Hagen hält ihn zurück, er hat den Verdacht, dass Kriemhild die Helden im Schlaf ermorden will. Als die Königin erfährt, dass ihr Trupp nichts ausgerichtet hat, fädelt sie es anders ein. Ihre Gedanken sind so finster, dass viele Helden zugrunde gehen müssen.
Vom nächsten Tag, der erst mal friedlich mit einem Kirchgang beginnt, erfahren wir in der nächsten Woche.
Bis dann ...

29.Aventiure - Wie Kriemhild Hagen tadelt und er nicht vor ihr aufsteht.















Noch ahnt niemand, was ihnen bevorsteht. Die Neuankömmlinge werden wie unbekannte Tiere angestarrt. Auch Kriemhild beobachtet sie traurig aus einem Fenster. Als sie von Etzels Leuten nach ihrem Kummer gefragt wird, erzählt sie von Hagens Mord an Siegfried. Da erklären sich sechzig Männer bereit, Hagen und Volker zu erschlagen. Kriemhild hält sie zurück, sie möchte erst etwas unternehmen, wenn sie mindestens vierhundert Männer zusammen hat. Als Volker Kriemhild mit ihrem Gefolge sieht, äußert er zu Hagen den Verdacht, dass die Männer ihnen gegenüber kriegerisch eingestellt sein könnten. Hagen weiß, dass das zur Schau stellen der Waffen ihm gilt. Er versichert sich der Treue Volkers und als Kriemhild an ihnen vorbei geht, bleiben die beiden sitzen und Hagen hält demonstrativ sein Schwert auf den Knien. Kriemhild ist entsetzt und gedemütigt. Sie erkennt das Schwert Siegfrieds. Jetzt gibt ein Wort das andere. Kriemhild wirft Hagen den Mord an Siegfried vor, Hagen Kriemhild die Beleidigung Brünhilds. Fast kommt es zum Kampf, aber Etzels Ritter sind noch nicht dazu bereit, sie fürchten, dass die Königin sie ins Verderben stürzen wird. Sie erinnern an Hagens Taten und erkennen das Schwert Balmung. So gehen sie noch einmal friedlich zum Empfang. Etzel empfängt die Gäste aufs herzlichste und bewirtet sie mit Met, Maulbeermost und Wein. Er vermutet sogar, dass durch die Besucher Kriemhilds Trauer verschwinden würde. Wie man sich täuschen kann. An diesem Sonnwendabend sitzen alle scheinbar friedlich vereint an der Tafel und genießen Etzels Gastfreundschaft.
Doch nächste Woche hält Misstrauen Einzug in die Gesellschaft.
Bis dann ...

28. Aventiure - Wie die Burgunden bei den Hunnen eintreffen

Als die Burgunden eintreffen, reitet ihnen Dietrich von Bern mit einer Vorhut entgegen. Er stellt fest, dass Rüdiger nichts über Kriemhilds Pläne erzählt hat. Als er sein Bedauern über die Ankunft der Burgunden ausdrückt und die Brüder noch einmal auf Kriemhilds Schmerz über den Tod Siegfrieds hinweist, meint Hagen nur abfällig: „Sie mag wohl jammern, er liegt seit Jahren erschlagen, jetzt soll sie den Hunnen lieben. Siegfried kommt nicht zurück, er ist schon lange begraben.“ Trotzdem führt er mit Dietrich, Gunther und Gernot ein vertrauliches Gespräch, um Kriemhilds Pläne zu erfahren. Volker schlägt vor, einfach an den Hof zu reiten und abzuwarten, was geschieht. Dort haben sich die Gerüchte über Hagen von Tronje und seinen Mord an Siegfried schon verbreitet und er wird mit einer Mischung aus Neugier und Furcht erwartet. Die Unterbringung hat Kriemhild schon so geplant, dass sie ihre Rachepläne umsetzten kann. Sie begrüßt ihren Bruder Giselher zuerst, was gegen die Konvention verstößt. Hagen kommentiert ihr Verhalten negativ. Kriemhild kontert sofort und fragt Hagen, ob er ihren Nibelungenschatz mitgebracht habe. So beginnt der Besuch schon unter ungünstigen Voraussetzungen. Als dann Kriemhild verlangt, dass die Burgunden ihre Waffen abgeben sollen und sie sich weigern, erfährt sie, dass Dietrich von Bern die Ankommenden gewarnt hat. Kriemhild zieht sich wortlos zurück und wirft ihren Feinden nur noch böse Blicke zu. Dietrich bedauert noch einmal, dass die Burgunden angereist sind. Als Etzel Hagen sieht, erklärt ihm ein Gefolgsmann von Kriemhild dessen Herkunft. Da erinnert sich Etzel, dass Hagen als Kind bei ihm am Hof als Geisel auf gewachsen ist. Der, der ihm in seiner Jugend treu gedient hat, wird ihm nun im Alter viele Freunde töten.
In der nächsten Woche eskaliert der Streit zwischen Kriemhild und Hagen.
Bis dann ...

27. Aventiure - Wie sie nach Bechelaren kommen















Um die Gäste zu begrüßen, zeigen sich die Frauen in den schönsten Kleidern und in ihrer ungeschminkten Schönheit. Da Rüdiger Hagen und Gunther von früher kennt, ist ihr Umgang sehr vertrauensvoll. Die Tochter Rüdigers begrüßt die Ritter mit höflichen Küssen. Nur bei Hagen fühlt sie sich nicht wohl, aber sie wagt nicht, gegen den Wunsch des Vaters zu handeln. Die Reisenden können ihr Lager aufschlagen und genießen die Gastfreundschaft Rüdigers. Es werden heimliche Blicke zwischen schönen Frauen und den Rittern getauscht und Rüdigers Tochter kann sich der Blicke kaum erwehren. Volker singt sogar ein Loblied auf sie. Er würde sie am liebsten heiraten, was natürlich aus standesgemäßen Gründen nicht geht. Gernot spricht für seinen Bruder Giselher und schwups sind die beiden verlobt. Wie kurz wird ihre Liebe dauern. Dankwart möchte am nächsten Morgen weiterreiten, aber Rüdiger überredet sie zu bleiben. Er habe Möglichkeiten, sie vierzehn Tage zu verköstigen, da Etzel bis jetzt von ihm keine Abgaben verlangt habe. Sie bleiben noch vier Tage.
Bei der Abreise zeigt sich Rüdiger sehr freigiebig. Gunther erhält einen Waffenrock, Gernot ein Schwert und Hagen wünscht sich einen Schild, den er bewundert. Die Markgräfin wird traurig, als sie an den früheren Besitzer Nutung denkt, der erschlagen wurde. Hagen erhält den Schild, es ist eine große Auszeichnung für ihn.Für Dankwart werden erlesene Kleider ausgewählt, die er später am Hof Etzels tragen wird. Auch Volker bekommt einen Minnelohn, Gotelind streift ihm zwölf goldene Reifen über den Arm. Der Hausherr Rüdiger begleitet die Burgunden mit fünfhundert Männern. Von ihnen wird kein einziger mehr nach Bechelaren zurückkommen. Der Abschied fällt allen schwer, als ob sie ahnen, was ihnen bevorsteht. Viele Tränen werden von schönen Frauenaugen vergossen. Boten werden durch Österreich zu den Hunnen vorausgeschickt. Kriemhild erwartet ihre Verwandtschaft mit zwiespältigen Gefühlen.
Nächste Woche treffen die Burgunden bei den Hunnen ein.
Bis dann ...

26. Aventiure - Wie Gelfrat von Dankwart erschlagen wird















Bevor die Reise weitergeht, erzählt Hagen von der Weissagung der Frauen. Er gibt auch den Mord am Fährmann zu und befürchtet, deshalb von Else und Gelfrat verfolgt zu werden. Um auf alles vorbereitet zu sein, rät er in voller Rüstung weiterzureisen. Die Männer sind sehr bedrückt, als sie davon hören. Der Zug wird neu formiert. Volker führt den Zug an, Hagen und Dankwart bilden die Nachhut. Das ist klug eingerichtet, denn Gelfrat und Else von Bayern sind ihnen schon auf den Fersen. Es kommt zum unvermeidlichen Kampf. Gelfrat schafft es Hagen vom Pferd zu stürzen und wäre Dankrat seinem Bruder nicht zu Hilfe gekommen, würde die Geschichte anders verlaufen. Aber Dankrat erschlägt Gelfrat mit einem Schlag und Else zieht es vor, mit den restlichen Männern, zu fliehen. Hagen hat nur vier Männer verloren, auf der bayrischen Seite sind sicher mehr als hundert Männer gefallen. Da sie teilweise kein Lager finden, müssen sie auch nachts durchreiten und sind froh, bei Bischof Pilgrim in Passau einen Tag ausruhen zu können. An der Grenze zu Rüdigers Reich finden sie einen schlafenden Posten. Hagen nimmt ihm das Schwert ab. Es ist Eckewart, er schämt sich und bedauert die Reise der Burgunden. Er trauert immer noch seinem Herrn Siegfried nach. Hagen sieht, in welche peinliche Situation er Eckewart gebracht hat und gibt ihm das Schwert zurück. Als Hagen nach Unterkunft fragt, bietet Eckewart sich als Bote an, um bei Rüdiger Unterkunft zu erfragen. Rüdiger ist erfreut, dass Kriemhilds Verwandtschaft bei ihm Station macht. Das bedeutet Unterkunft für sechzig auserwählte Krieger, tausend tüchtige Ritter und neuntausend Knappen. Noch ahnt Gotlind nichts davon.
In der nächsten Woche kommen die Burgunden nach Bechelaren.
Bis dann ...

25. Aventiure - Wie die Nibelungen zu den Hunnen ziehen















Noch sind die Burgunden in Worms und es mehren sich ungünstige Vorzeichen. Ute träumt von toten Vögeln, Rumold hält die Einladung von Kriemhild nicht für gut und Hagen hat sowieso schon gewarnt. Aber nichts hilft. Ute wird beschwichtigt, Rumold erhält die Verantwortung für die Zurückgebliebenen und Hagen ist ein treuer Diener seines Herrn. Die Reise kann beginnen. Hagen führt sie den Main entlang durch Ostfranken nach Schwalbfeld, da kennt er sich aus. Nach zwölf Tagen erreichen sie die Donau. Das erste Problem taucht auf. Die Donau ist über die Ufer getreten und weit und breit ist keine Fähre zu sehen. Gunther schickt Hagen los, eine Fähre zu suchen. Bei seiner Suche entdeckt er eine Quelle, in der drei Frauen baden, sie sollen weissagende Kräfte haben. Hagen stielt die Kleider der Frauen und schleicht ihnen nach. Sie bieten ihm für ihre Kleidung eine Weissagung über seine Reise zu den Hunnen an. Er willigt ein und eine der Frauen weissagt ihm eine erfolgreiche Reise. Hoch erfreut gibt Hagen die Kleider zurück. Wieder im Besitz ihrer Kleider, gibt die zweite Meerfrau zu, dass alles eine Lüge war und niemand mehr von den Hunnen zurückkommen würde, bis auf den Kaplan des Königs. Doch Hagen lässt sich nicht beirren und die Frauen weisen ihm den Weg zu einem Fährmann. Den Fährmann kann er nur ans Ufer locken, weil er sich als Lehnsmann Elses ausgibt. Der Fährmann entdeckt den Betrug und wird nach kurzem Kampf von Hagen ermordet. Das Blut im Boot wird von den andern entdeckt, doch Hagen leugnet die Tat, er habe das Boot leer aufgefunden. Gunther ahnt, dass Hagen lügt, aber nichts hält sie auf. Sie beginnen die ganze Reisegesellschaft über den Fluss zu setzen. Als der Kaplan an der Reihe ist, wirft ihn Hagen zum Entsetzen aller in den Fluss. Er versucht sogar ihn unter Wasser zu drücken. Der Kaplan reist sich los und kommt, obwohl er nicht schwimmen kann, zurück ans Ufer. So hat Hagen die Gewissheit dass die Weissagung der Frauen in Erfüllung geht. Da zerstört Hagen das Boot. Es gibt kein Zurück mehr.
In der nächsten Woche will Gelfrat den Tod des Fährmanns rächen.
Bis dann ...

24. Aventiure - Wie Wärbel und Schwämmel die Botschaft ihres Herrn überbringen















Die Reise dauert zwölf Tage und unterwegs machen sie auch Station in Bechelaren und bei Bischof Pilgrim. Sie werden überall freundlich empfangen und mit vielen Grüßen und gut ausgestattet zu den Königen an den Rhein entlassen. Dort angekommen legen sie zuerst ihre Kleider ab, um sie zu verschenken, um dann noch prächtigere anzulegen. Sie werden von Gunther empfangen und richten alle Grüße und Wünsche, die ihnen aufgetragen worden waren, aus. Die Brüder freuen sich sehr über die Einladung. Gunther bittet sich sieben Tage Bedenkzeit aus. Ute ist glücklich von ihrer Tochter zu hören, aber sie sagt die Einladung gleich ab, da ihr die Entfernung zu groß ist. Gunther berät sich mit seinen Vertrauten, alle raten zu der Reise bis auf Hagen. Er ahnt, dass Kriemhild ihren Racheplan niemals fallen lassen würde. Gunther schlägt vor, dass Hagen zu Hause bleiben soll und er diejenigen mit nehmen möchte, die keine Angst haben. Das verletzt Hagens Stolz, sieht er sich doch als mutigsten Ritter in der Runde. Jetzt äußert auch Rumold Bedenken. Er führt das angenehme und sichere Leben am Hof als Grund zu bleiben an. Gernot schlägt sich auf Gunthers Seite. Wer nicht mit will, soll zu Hause bleiben. Als Hagen sieht, dass er nichts erreicht, bittet er Gunther wenigstens tausend der besten Ritter mitzunehmen. Gunther willigt ein. Die Boten Etzels werden langsam ungeduldig. Aber Hagen verzögert ihre Abreise so, dass sie nur sieben Tage vor den Burgunden im Hunnenland ankommen. Er möchte die Fäden in der Hand behalten. Reich beschenkt, obwohl sie eigentlich keine Lust haben, so viel mitzuschleppen, kehren Wärbel und Schwemmel nach Hause zurück und kündigen die Burgunden an. Kriemhild fragt gleich nach, ob Hagen mit kommt. Etzel mag eigentlich keine Verwandtenbesuche, aber auf die Brüder Kriemhilds freut er sich. Die Freude wird ihm bald vergehen.
In der nächsten Woche reisen die Nibelungen zu den Hunnen.
Bis dann ...



23. Aventiure - Wie Kriemhild erreicht, dass ihre Brüder zum Fest kommen
















Nach sieben Jahre wird Kriemhild und Etzel ein Sohn geboren und Kriemhild erreicht, dass er christlich auf den Namen Ortlieb getauft wird. So gehen friedliche dreizehn Jahre ins Land und Kriemhild ist anerkannt als umsichtige Herrscherin. Herrat, die schon unter Helche am Hof war, hat ihr alle Bräuche des hunnischen Hofes beigebracht und so könnten sie „leben bis ans glückliche Ende ihrer Tage“, wenn nicht Kriemhilds Gedanken ständig um ihre Vergangenheit kreisen würden. Sie denkt mit Trauer an Siegfried, mit Liebe an ihren Bruder Giselher, mit Hass an Hagen von Tronje, und wenn sie an den Versöhnungskuss mit Gunther denkt, fängt sie an zu weinen. Eines Nachts, als Etzel sie liebevoll in den Armen hält, sieht sie ihre Chance und bittet ihn, ihre Brüder einladen zu dürfen. Arglos stimmt Etzel zu. Er freut sich, nach so langer Zeit, endlich Kriemhilds Verwandtschaft kennen zu lernen. So schickt Etzel seine Spielleute Wärbel und Schwemmel als Boten nach Worms, um für das nächste Sonnwendfest Kriemhilds Familie einzuladen. Mit neuen Kleidern und vierundzwanzig Mann werden sie für die Reise gerüstet. Kriemhild gibt noch genaue Anweisungen, wie ihre Einladung den einzelnen Brüdern vorzutragen sei. Um zu verhindern, dass Hagen vielleicht nicht mitkommen könnte, lobt sie dessen Kenntnisse von der Reiseroute, die er von Kindheit an kennen würde. Die Boten ahnen nicht, weshalb es so wichtig ist, dass Hagen auch mitkommt, denn mit Hagen zugleich ist vielen Rittern der Kampf bis zum bitteren Tod erklärt. So reisen die beiden reich beschenkt arglos nach Worms.
In der nächsten Woche überbringen Wärbel und Schwämmel ihre Botschaft.
Bis dann ...

22. Aventiure - Wie Kriemhild von Etzel empfangen wird















Um König Etzels internationale Beziehungen zu zeigen, nenne ich hier einige Begleiter seines Hochzeitzuges. Der Herzog Ramung aus dem Land der Walachen, Fürst Gibech, Hawart und Iring aus Dänemark, Blödel, der Bruder Etzels, aus dem Hunnenland, Dietrich von Bern mit seinen Rittern und viele Russen, Ritter aus der Gegend von Kiew, Polen, Griechen und Walachen, deren Namen ich nicht kenne. So wird König Etzel von mindestens vierundzwanzig Fürsten begleitet und alle haben ihre Ritter dabei. So begegnen sich Kriemhild und Etzel zum ersten Mal. Viele Männer sind überzeugt, dass Helche nicht schöner als Kriemhild war. Rüdiger zeigt Kriemhild, welche Ritter sie küssen und welche sie nur gewöhnlich begrüßen soll. Jetzt ist wieder Zeit für Ritterspiele! Rüdiger hat für Kriemhild ein kostbares Zelt mit einem königlichen Thron aufgebaut. Am nächsten Tag geht die Reise weiter nach Wien, dort wird die Hochzeit stattfinden. Das Fest fällt auf Pfingsten und wird von allen ungeduldig erwartet. Es wird eines der größten Feste, an das sich jemals jemand erinnern wird. Etzel und Kriemhild zeigen sich großzügig. Das Fest dauert siebzehn Tage und Kriemhild sieht mit Freude, dass ihr hier mehr Ritter untertan sein werden als in Niederland. Mit Wehmut denkt sie an Siegfried und sie ist froh, nach so langem Leid so viel Ehre zu bekommen. Es wird Gold in Mengen verteilt und Wärbel und Schwemmel, die Spielleute Etzels, bekommen mindestens tausend Mark als Lohn, jeder wohlgemerkt. Nach Wien machen sie noch Halt in Hainburg, und in Meisenburg besteigen sie Schiffe auf der Donau, die sie zur Etzelburg bringen. Dort warten die junge Herrat, Tochter der Schwester Helches, und viele edle Mädchen auf ihre neue Herrin. Kriemhild nimmt sehr machtbewusst Helches Platz ein. Sie verteilt alles, was sie vom Rhein mitgebracht hat, Gold, Silber, Kleider und Edelsteine.
Die Macht Kriemhilds wird noch größer als die Helches.
In der nächsten Woche möchte Kriemhild ihre Brüder wieder sehen.
Bis dann ...

21. Aventiure - Wie Kriemhild zu den Hunnen reist















Gernot und Giselher begleiten ihre Schwester bis nach Pförring an der Donau. Die Reise geht weiter nach Passau, dort gibt es einen kurzen Aufenthalt beim Bischof, der Kriemhilds Onkel ist. Er hätte Kriemhild gerne länger da behalten, aber die Reisegesellschaft will weiter. Rüdiger hat schon durch Boten ihre Ankunft bei Gotelind vorbereiten lassen. Die Reise durch Bayern verläuft ohne Zwischenfall. Normalerweise pflegen die Bayern Reisende durch ihr Land zu überfallen und auszurauben. Nach dem Überqueren der Traun finden sie auf den Feldern an der Enns genügend Zelte und Hütten vorbereitet für ein Nachtlager. Gotlind ist angereist um Kriemhild zu begrüßen. Sie verliert alle Bedenken, die sie vorher hatte und nimmt Kriemhild herzlich auf. Um sich von den Reisestrapazen abzulenken werden Ritterspiele angesagt und unter dem Beifall der Damen wird ein Turnier geritten. Das ist wichtig, denn unter Kriemhilds Rittern verbreitet sich Ungeduld, weil die Reise beschwerlich ist und so lange dauert. Am nächsten Morgen besuchen sie die Burg der Bechelaren über der Donau. Es werden Gastgeschenke ausgeteilt und alle sind sich sehr freundschaftlich gesinnt. Kriemhild schenkt Gotelinds Tochter zwölf goldene Armreifen, obwohl sie fast ihr ganzes Hab und Gut eingebüßt hat. Beim Abschied ahnt niemand, dass sie sich nie mehr begegnen werden. Bei Melk zeigte ihnen der dort ansässige Burgherr Astold den Weg nach Österreich. Der Bischof ist bis hierher mitgeritten und nimmt jetzt Abschied von seiner Nichte, auch er wird sie nie wieder sehen. Bald nähern sie sich der Burg Zeiselmauer an der Traisen, die Etzel gehört. Helche hat hier gewohnt. Der Herrschaftskreis König Etzels ist überall bekannt und sein Hof zeichnet sich durch friedliches Zusammenleben von Christen und anders Gläubigen aus. Egal in welcher Ordnung einer lebt, der König sorgt mit seiner Großzügigkeit dafür, dass es ihm gut geht.
In der nächsten Woche empfängt König Etzel Kriemhild.
Bis dann ...

20. Aventiure - Wie König Etzel Boten ins Land der Burgunden sendet und um Kriemhild anhält















In Ungarn ist Helche, die Frau von König Etzel, gestorben. Er möchte wieder heiraten und hört von der schönen Kriemhild. Er hat Bedenken, ob sie ihn wolle, da sie Christin und er Heide ist. Sein Lehnsmann Rüdiger von Bachelaren bietet an, die Werbung zu übernehmen. Er kennt den Wormser Hof aus seiner Kindheit. Rüdiger lehnt Etzels Geld ab und finanziert die Reise selbst. Er möchte fünfhundert Ritter mitnehmen, die Etzels Macht unterstreichen sollen. Er versichert sich noch mal, dass Kriemhilds Liebe zu Siegfried kein Hinderungsgrund sein würde. Auf seiner Reise kommt er zu Hause in Bachelaren vorbei. Seine Frau Gotelind ist nicht sicher, ob sie Kriemhild mögen wird, da sie Helche sehr verehrt hat. Sie stattet trotzdem die Ritter reichlich aus, was ihr Rüdiger als Zeichen ihrer Liebe dankt. Bei ihrer Ankunft in Worms erkennt Hagen Rüdiger und er wird ehrenvoll empfangen. Als Gunther nach Etzel und Helche fragt, kann Rüdiger sein Anliegen vorbringen. Er erzählt von Helches Tod und dem Wunsch Etzels, Kriemhild zu heiraten. Gunther bittet um drei Tage Bedenkzeit. Bevor er Kriemhild fragt, lässt er seine Berater antreten. Hagen wittert wie immer, diesmal nicht zu Unrecht, Gefahr. Die Brüder sind für eine Heirat. Es wird gestritten und irgendwann geht Fürst Gere zu Kriemhild und trägt ihr die Werbung vor. Kriemhild lehnt heftig ab. Rüdiger will ihre Zweifel zerstreuen, indem er das Leid das beide erfahren haben als verbindend hervorhebt. Erst als er ihr Macht, die Krone und seine bedingungslose Treue verspricht, willigt sie ein. Sie sieht eine Möglichkeit, Siegfrieds Tod zu rächen. Als sie mit ihrem Gefolge und verbliebenem Gold abreisen will, verhindert Hagen die Herausgabe. Erst Gernot holt für sie mit königlicher Macht ca. dreißigtausend Mark aus der Schatzkammer. Markgraf Eckewart reist in alter Treue mit fünfhundert Männern mit Kriemhild und hundert schöne Mädchen ergänzen den Zug. So melden Boten König Etzel, dass er Kriemhild als Frau gewonnen hat.
Nächste Woche tritt Kriemhild ihre Reise zu den Hunnen an.
Bis dann ...

19. Aventiure - Wie der Hort der Nibelungen nach Worms gebracht wird















Kriemhild lebt jetzt freudlos in einem Haus, das man für sie in der Nähe des Münsters gebaut hat. Von den Getreuen Siegfrieds ist Eckewart bei ihr geblieben. Sie geht mit ausgesprochener Hingabe zur Kirche und besucht, wann immer sie Zeit hat, das Grab Siegfrieds. Ute und ihre Dienerschaft wollen Kriemhild trösten, es gelingt nicht. Kriemhild spricht über drei Jahre kein Wort mehr mit Gunther und meidet jede Begegnung mit Hagen. Der hat nichts Besseres zu tun, als neue Intrigen zu spinnen. Er redet Gunther ein, wenn Kriemhild über ihren Hort der Nibelungen verfügen könnte, wäre sie sicher freundlicher gesinnt. Mit seinen Brüdern als Vermittler gibt es eine tränenreiche Versöhnung mit Gunther, zu der sich Hagen noch nicht zeigt. Um den Schatz zu holen, sind achttausend Männer nötig. Alberich wagt nicht die Herausgabe zu verweigern, da es Kriemhilds Morgengabe ist. Er bedauert noch mal, dass er damals an Siegfried die Tarnkappe verloren hat, hat er doch dadurch den Kampf und Schatz verloren. Zwölf Rüstwagen fahren Tag und Nacht voll beladen bis zu dreimal den Berg rauf und runter. So viel Gold und Edelsteine sind noch nie in Worms gewesen. Es soll sogar eine Wünschelrute aus Gold darunter sein, die kann Meister über jeden Menschen sein, soweit man sie zu benutzen weiß. Kriemhild wäre lieber mit leeren Händen dagestanden, wenn Siegfried noch leben würde. Sie nützt den Schatz für sich und gibt ihn freigiebig weiter. Dadurch bindet sie auch viele Ritter an sich, was Hagen mit Argwohn beobachtet. Als er Gunther rät, Kriemhild den Schatz wegzunehmen, widerspricht der nur zögerlich. Und so nimmt Hagen alle Schuld auf sich und bemächtigt sich der Schlüssel und stiehlt Kriemhilds Erbe. Gernot und Giselher sind aufgebracht und Gernot schlägt vor, dass es besser sei, den Schatz zu versenken, als immer wieder Leid dadurch zu erfahren. So versenkt Hagen den Schatz im Rhein, den nie mehr jemand finden wird. Und Kriemhild muss jetzt weiterleben, ohne den Mann, den sie geliebt hat, ohne Sohn und ohne Geld.
So vergehen dreizehn Jahre.
In der nächsten Woche hält König Etzel um Kriemhilds Hand an.
Bis dann ...

18. Aventiure - Wie Siegmund in sein Heimatland zurückkehrt















Bald fühlt sich Siegmund unter den Verwandten Kriemhilds nicht mehr wohl. Er bittet Kriemhild mit ihm nach Xanten zurückzukehren und verspricht ihr Land und Krone Siegfrieds. Sie beginnen die Abreise vorzubereiten, da bittet die Familie Kriemhilds, sie solle doch bei ihrer Mutter bleiben. Kriemhild lehnt zunächst ab. Sie kann den Gedanken nicht ertragen Hagen zu begegnen. Giselher verspricht ihr, sie vor Hagen zu beschützen und alles zu tun, damit sie den Schmerz über Siegfried überwinden kann. Auch Ute und Gernot bitten sie zu bleiben, mit dem Argument, sie habe doch unter Siegfrieds Leuten keine Verwandtschaft. Sie lässt sich überreden. Siegmund kann es nicht glauben. Er erinnert Kriemhild an ihren Sohn, der nun als Waise aufwachsen muss. Aber Kriemhild bleibt bei ihren Verwandten. Der Abschied wird sehr schmerzlich. Siegmund verflucht noch mal diese Reise und beteuert, dass er nie mehr in das Land der Burgunden reisen würde, es sei denn um Siegfried zu rächen. Gernot und Giselher beteuern noch mal ihre Unschuld. Sie geben ihm freies Geleit nach Niederland. Dort trauern alle um Siegfried. Der einzige Trost, den Kriemhild hat, ist ihr Bruder Giselher. Die schöne Brünhild sitzt in der Zwischenzeit mit stolzer Genugtuung auf dem Thron. Der Schmerz von Kriemhild lässt sie kalt. Die beiden Frauen werden nie mehr zu einer Freundschaft fähig sein.
In der nächsten Woche wird der Hort der Nibelungen nach Worms gebracht.
Bis dann ...

17. Aventiure - Wie Siegfried beklagt und begraben wird















Nach Rückkehr der Jagdgesellschaft in Worms legt Hagen den toten Siegfried heimlich in der Nacht vor Kriemhilds Tür. Wie soll man den Schrei beschreiben, der durch die Burg dringt, als Kriemhild ihren Mann erkennt. Im ersten Schmerz denkt sie an Hagen, der doch Siegfried beschützen wollte. Alle klagen und weinen gemeinsam mit Kriemhild um ihren verlorenen Herrn. Siegmund wird von einem Boten unterrichtet und geht sofort mit seinen Kriegern zu Kriemhild, bereit den Tod seines Sohnes zu rächen. Kriemhild rät ab, sie will auf eine bessere Gelegenheit warten und fürchtet auch Hagen und Gunthers Stärke. Sie lässt Siegfried aufbahren und zum Münster bringen. Alle kommen und nehmen Abschied. Auch Gunther und Hagen heucheln Mitgefühl. Aber, wie in alten Sagen prophezeit, beginnen die Wunden Siegfrieds erneut zu bluten, als die Schuldigen an der Bahre stehen. Gunther leugnet und beschuldigt wieder irgendwelche Räuber. Kriemhild weiß genug. Nur Gernot und Giselher beweinen den Tod Siegfrieds aufrichtig. Kriemhild lässt Siegfried drei Tage und Nächte aufgebahrt und hält die Totenwache. Sie gibt aus dem Erlös ihres Grundbesitzes im ganzen Land Geld an Klöster und Bedürftige. Ihr Schmerz ist unbeschreiblich und es ist ein Wunder, dass sie überhaupt am Leben bleibt. Als nach drei Tagen der Sarg beerdigt werden soll, lässt sie ihn wieder aufbrechen, um ihren geliebten Mann noch einmal küssen zu können.

16. Aventiure - Wie Siegfried erschlagen wird















Die Jagd wird ausgerufen. Siegfried verabschiedet sich liebevoll von seiner Frau. Kriemhild will ihn nicht weglassen, da sie wieder von schrecklichen Träumen geplagt wird. Aber Siegfried zerstreut ihre Bedenken, da er sich der Freundschaft aller sicher ist. Kriemhild wird Siegfried nicht mehr lebend sehen. Von der Jagd lässt sich so viel berichten, dass Siegfried zuerst mit bloßer Hand ein Wildschwein, dann einen Löwen, einen Wisent, vier Auerochsen, einen gefährlichen Hirsch, einen großen Eber und zum Schluss noch einen Bären erlegt. Stolz reitet er in das Lager als Gewinner der Jagd ein. Die andern befürchten schon, dass er den Wald frei von Tieren hinterlässt. Nach dem Jagdmahl haben die Helden Durst und Hagen hat mit fadenscheinigen Ausreden keine Getränke liefern lassen. So kann er Siegfried an eine Quelle locken, an der Hagen seine Treue zu Siegfried in übelster Weise bricht. Hagen fordert Siegfried und Gunther sogar zu einem Wettrennen zur Quelle heraus. Obwohl Siegfried die beiden im Hemd laufen lässt und er in voller Rüstung läuft, ist er als erster an der Quelle. Er lässt Gunther den Vortritt und als Siegfried sich über die Quelle beugt um zu trinken, schleudert Hagen Siegfrieds Speer auf die von Kriemhild bezeichnete Stelle, tief in Siegfrieds Herz. Obwohl schwer verwundet, versucht Siegfried, noch mit seinem Schild gegen Hagen vorzugehen. Er schafft es nicht mehr. Er kann die Verräter nur noch verfluchen. Als Siegfried tot ist, bedauert Gunther die Tat und die Helden beratschlagen, was man zu Hause erzählen soll. Sie wollen irgendwelche Räuber dafür verantwortlich machen. Hagen ist es gleichgültig, ob Kriemhild die Wahrheit erfährt. Ihn kümmert es wenig, wieviel Tränen sie vergießt.
In der nächsten Woche wird Siegfried beklagt und begraben.
Bis dann ...

15. Aventiure - Wie Siegfried verraten wird















Nach vier Tagen kommen bezahlte Boten an den Hof, um eine erneute Kriegserklärung von Luidiger und Luidegast zu überbringen, die von Hagen frei erfunden ist. Es werden Kriegsvorbereitungen vorgegaukelt. Als Siegfried davon erfährt, bietet er sofort seine Hilfe an, die Gunther mit geheuchelter Freude annimmt. Kriemhild ist stolz auf ihren Mann, der ihre Verwandten so selbstlos beschützen will. Um ihn zu schützen, bittet sie Hagen, den vermeintlichen Freund, zu sich. Es hat ihr in der Zwischenzeit auch Leid getan, wie sie sich Brünhild gegenüber verhalten hat. Sie gibt sogar zu, dass Siegfried sie deshalb verprügelt hat. Hagen bietet an, Siegfried jederzeit zu beschützen. Dazu muss er natürlich über dessen verwundbare Stelle Bescheid wissen, die nur Kriemhild kennt. Und Kriemhild die arglose erzählt Hagen die Geschichte von Siegfrieds Bad im Drachenblut, das ihn unverwundbar gemacht hat. Es hatte sich nur am Rücken zwischen die Schulterblätter ein Lindenblatt gelegt. An dieser Stelle konnte das Blut nicht wirken. Hagen bietet an, die Stelle besonders zu schützen und um sie zu kennen, bittet er Kriemhild ein Kreuz auf die Kleidung zu sticken. Kriemhild glaubt, ihren Mann zu schützen, führt ihn aber geradewegs in den Tod. Ich denke, niemand hat je so einen Verrat begangen wie Hagen an Kriemhild, die ihm ganz vertraut. Am nächsten Morgen brechen sie auf. Hagen entdeckt das Zeichen und ist zufrieden. Er kann jetzt den falschen Krieg abblasen. Aber da sie schon mal unterwegs sind, schlägt Hagen vor, das Ganze in eine Jagd umzuwandeln. Da lässt sich Siegfried nicht zweimal bitten, ist er doch ein leidenschaftlicher Jäger.

14. Aventiure - Wie die beiden Königinnen sich gegenseitig herabsetzen















Die beiden Königinnen sitzen nebeneinander bei einem der vielen Ritterspiele. Sie betrachten ihre Männer und beginnen, sie in immer höheren Tönen zu loben. Irgendwann sieht Brünhild nur noch die Möglichkeit, Siegfried herab zu setzten, indem sie darauf besteht, dass er ja doch nur ein Lehnsmann von Gunther sei und im Übrigen vergessen habe, Abgaben zu zahlen. Kriemhild ist wütend. Sie will die Entscheidung, wer hier mehr darstellt, auf den nächsten Kirchgang verlegen, da dort das ganze Gefolge seine Ehrerbietung erweisen muss. Brünhild ist einverstanden. Der unversöhnliche Hass zwischen den beiden Frauen ist ausgebrochen. Die beiden Frauen rüsten auf.
Kriemhild lässt ihre dreiundvierzig Mädchen, die sie an den Rhein mitgebracht hat, in Kleidern aus glänzenden, in Arabien gewirkten, Stoffen auftreten. So ziehen sie vor das Münster. Die Menschen wundern sich, dass die beiden Königinnen getrennt auftreten. Vor dem Tor treffen sie aufeinander. Brünhild besteht darauf, dass sie Vortritt hat, vor der Frau eines Leibeigenen. Jetzt hören wir von Kriemhild die folgenschweren Worte: „Wie hätte denn jemals die Geliebte eines Lehnsmannes die Frau eines Königs werden können?“ Der Rest ist Geschichte. Brünhild weint und Kriemhild zieht mit ihrem Gefolge zuerst in das Münster ein. Als sie zurückkommt, verlangt Brünhild einen Beweis. Kriemhild zögert nicht lange und zeigt Brünhild Ring und Gürtel. Jetzt wird Gunther in die Auseinandersetzung gezogen. Er will schlichten und holt Siegfried, der seine Unschuld beweisen soll. Siegfried schwört und Gunther glaubt ihm. Siegfried schämt sich für seine Frau und ist der Meinung, dass man Frauen übermütiges Reden untersagen solle. Da kommt Hagen ins Spiel. Als sie wieder unter sich sind, will er Brünhild, die Brüder und Ute davon überzeugen, dass Siegfried sterben soll. Giselher ist dagegen. Er meint, dass Siegfried das nicht verdient habe, nur auf das Geschwätz von Frauen sterben zu müssen. Auch Gunther hat Bedenken und weist noch mal auf Siegfrieds Taten und Treue hin. Ortwin von Metz erklärt sich bereit Siegfried zu töten. Damit haben sich die Helden ohne Grund gegen Siegfried verschworen und als sie auf die Unverwundbarkeit Siegfrieds zu sprechen kommen, schlägt Hagen einen finstersten Plan vor.
Bis dann ...