Als die Burgunden eintreffen, reitet ihnen Dietrich von Bern mit einer Vorhut entgegen. Er stellt fest, dass Rüdiger nichts über Kriemhilds Pläne erzählt hat. Als er sein Bedauern über die Ankunft der Burgunden ausdrückt und die Brüder noch einmal auf Kriemhilds Schmerz über den Tod Siegfrieds hinweist, meint Hagen nur abfällig: „Sie mag wohl jammern, er liegt seit Jahren erschlagen, jetzt soll sie den Hunnen lieben. Siegfried kommt nicht zurück, er ist schon lange begraben.“ Trotzdem führt er mit Dietrich, Gunther und Gernot ein vertrauliches Gespräch, um Kriemhilds Pläne zu erfahren. Volker schlägt vor, einfach an den Hof zu reiten und abzuwarten, was geschieht. Dort haben sich die Gerüchte über Hagen von Tronje und seinen Mord an Siegfried schon verbreitet und er wird mit einer Mischung aus Neugier und Furcht erwartet. Die Unterbringung hat Kriemhild schon so geplant, dass sie ihre Rachepläne umsetzten kann. Sie begrüßt ihren Bruder Giselher zuerst, was gegen die Konvention verstößt. Hagen kommentiert ihr Verhalten negativ. Kriemhild kontert sofort und fragt Hagen, ob er ihren Nibelungenschatz mitgebracht habe. So beginnt der Besuch schon unter ungünstigen Voraussetzungen. Als dann Kriemhild verlangt, dass die Burgunden ihre Waffen abgeben sollen und sie sich weigern, erfährt sie, dass Dietrich von Bern die Ankommenden gewarnt hat. Kriemhild zieht sich wortlos zurück und wirft ihren Feinden nur noch böse Blicke zu. Dietrich bedauert noch einmal, dass die Burgunden angereist sind. Als Etzel Hagen sieht, erklärt ihm ein Gefolgsmann von Kriemhild dessen Herkunft. Da erinnert sich Etzel, dass Hagen als Kind bei ihm am Hof als Geisel auf gewachsen ist. Der, der ihm in seiner Jugend treu gedient hat, wird ihm nun im Alter viele Freunde töten.
In der nächsten Woche eskaliert der Streit zwischen Kriemhild und Hagen.
Bis dann ...
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