36. Aventiure - Wie die Königin den Saal verbrennen lässt
















Erschöpft lassen sich die Überlebenden auf die toten Ritter nieder. Hagen hält Wache, um die andern vor einem neuen Angriff zu warnen. Der lässt nicht lange auf sich warten. Noch vor dem Abend greifen die Hunnen ein zweites Mal an. Zwanzigtausend Männer beteiligen sich an diesem Morden. Am Abend haben alle genug und es erscheint ihnen besser, einen schnellen Tod zu finden, als diese lange Qual maßloser Leiden. Etzel und Kriemhild treten den blutverschmierten Königen aus Burgund gegenüber. Nun beginnt ein Gespräch zwischen den Kontrahenten, das fast dazu führt, dass Etzels Männer die Burgunden aus dem Saal abziehen lassen. Das weiß Kriemhild zu verhindern. Sie bietet ihren Brüdern freies Geleit, wenn sie Hagen ausliefern. Die Brüder lehnen ab, auch wenn sie mit Kriemhild verwandt sind, würden sie niemals die Treue zu Hagen brechen, lieber wollen sie sterben. Hasserfüllt lässt Kriemhild den Saal mit allen darin noch Lebenden und Toten an allen vier Seiten anzünden und niederbrennen. Das Feuer wütet die ganze Nacht und am nächsten Morgen glaubt Etzel, alle wären umgekommen. Doch er hat nicht mit Hagens Durchhaltevermögen gerechnet. Hagen hat die Männer angehalten, das Blut der Toten zu trinken und unter den Schilden Schutz zu suchen. So haben sechshundert Männer dieses Inferno überlebt. Jetzt setzt Kriemhild das höchste Kopfgeld aus, das jemals gezahlt wurde. Die Hunnen sind nun wild entschlossen, das Gold zu gewinnen. Niemand mehr kann diese Feindseligkeiten schlichten. Noch mal zwölfhundert Männer sind darin verwickelt und lassen das Blut aus tiefen Wunden fließen.
In der nächsten Woche muss Rüdiger sein Leben lassen.
Bis dann ...

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