21. Aventiure - Wie Kriemhild zu den Hunnen reist















Gernot und Giselher begleiten ihre Schwester bis nach Pförring an der Donau. Die Reise geht weiter nach Passau, dort gibt es einen kurzen Aufenthalt beim Bischof, der Kriemhilds Onkel ist. Er hätte Kriemhild gerne länger da behalten, aber die Reisegesellschaft will weiter. Rüdiger hat schon durch Boten ihre Ankunft bei Gotelind vorbereiten lassen. Die Reise durch Bayern verläuft ohne Zwischenfall. Normalerweise pflegen die Bayern Reisende durch ihr Land zu überfallen und auszurauben. Nach dem Überqueren der Traun finden sie auf den Feldern an der Enns genügend Zelte und Hütten vorbereitet für ein Nachtlager. Gotlind ist angereist um Kriemhild zu begrüßen. Sie verliert alle Bedenken, die sie vorher hatte und nimmt Kriemhild herzlich auf. Um sich von den Reisestrapazen abzulenken werden Ritterspiele angesagt und unter dem Beifall der Damen wird ein Turnier geritten. Das ist wichtig, denn unter Kriemhilds Rittern verbreitet sich Ungeduld, weil die Reise beschwerlich ist und so lange dauert. Am nächsten Morgen besuchen sie die Burg der Bechelaren über der Donau. Es werden Gastgeschenke ausgeteilt und alle sind sich sehr freundschaftlich gesinnt. Kriemhild schenkt Gotelinds Tochter zwölf goldene Armreifen, obwohl sie fast ihr ganzes Hab und Gut eingebüßt hat. Beim Abschied ahnt niemand, dass sie sich nie mehr begegnen werden. Bei Melk zeigte ihnen der dort ansässige Burgherr Astold den Weg nach Österreich. Der Bischof ist bis hierher mitgeritten und nimmt jetzt Abschied von seiner Nichte, auch er wird sie nie wieder sehen. Bald nähern sie sich der Burg Zeiselmauer an der Traisen, die Etzel gehört. Helche hat hier gewohnt. Der Herrschaftskreis König Etzels ist überall bekannt und sein Hof zeichnet sich durch friedliches Zusammenleben von Christen und anders Gläubigen aus. Egal in welcher Ordnung einer lebt, der König sorgt mit seiner Großzügigkeit dafür, dass es ihm gut geht.
In der nächsten Woche empfängt König Etzel Kriemhild.
Bis dann ...

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