In das beschauliche Leben am Wormser Hof kommen plötzlich Boten von Luidiger aus Sachsen und Lindegast aus Dänemark. Sie bringen die Kriegserklärung der beiden. Nach anfänglichem Zögern bittet Gunther, auf Hagens Rat, Siegfried um Hilfe. Siegfried bietet sofort seine Männer und sich zum Kampf an und lässt Gunther sogar zu Hause, damit er die Frauen trösten und beschützen kann. So schickt Gunther die Boten mit der Nachricht ihrer Kampfbereitschaft zurück, reichlich beschenkt und mit der Zusicherung für freies Geleit. Das freut die beiden natürlich sehr. Siegfried zieht mit Hagen und Konsorten in den Kampf, aus dem er als Sieger und mit Luidiger und Luidegast als Geiseln hervorgeht. Den Ablauf der Schlacht will ich hier nicht groß erzählen da sie, besser als ich es könnte, im Nibelungenlied beschrieben wird.
Heimlich lässt sich Kriemhild die Heldentaten Siegfrieds von einem Boten erzählen. Sie ist darüber so glücklich, dass sie dem Boten schöne Kleider und zehn Goldmark schenkt. Was für ein Glück im Mittelalter Bote guter Nachrichten zu sein.
Gunther ist froh, dass nur sechzig Männer in den eigenen Reihen gefallen sind. Er behandelt die Gefangenen mit Respekt und lässt die Verwundeten pflegen. Den Unverletzten wird Met und Wein ausgeschenkt, da geht es bald wieder fröhlich wie selten zu. Obwohl Siegfried eine Belohnung verdient hat, lehnt er ab. Kriemhild schwirrt immer noch in seinem Kopf herum. Gunther beschließt, für alle ein Fest zu geben. Das löst bei den Frauen eifrige Vorbereitungen aus. Kleider werden genäht und Kopfputz ausgesucht, alles um den Herren der Schöpfung zu gefallen.
Und in der nächsten Woche sieht Siegfried Kriemhild zum ersten Mal.
Bis dann ...
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