37. Aventiure - Wie Rüdiger erschlagen wird
















Als Rüdiger an den Hof kommt und das Massaker sieht, schickt er einen Boten zu Dietrich von Bern, um mit diplomatischen Mitteln eine Einigung zu erreichen. Dietrich will sich nicht einmischen. In der Zwischenzeit macht sich Unmut breit und ein Ritter beschwert sich, dass obwohl Rüdiger große Macht und Gunst in Etzels Reich hat, er noch kein einziges Mal gekämpft habe und unterstellt ihm Gleichgültigkeit. Rüdiger erschlägt im Zorn den Ritter, aber davon wird die Lage Etzels nicht besser. Kriemhild redet Rüdiger ins Gewissen, sie erinnert ihn an den Treueschwur, den er ihr gegenüber gegeben hat. Er bestätigt den Schwur noch einmal mit der Einschränkung, dass er zwar geschworen habe, ihretwillen sein Leben aufs Spiel zu setzen, aber nicht, seine Seele zu verlieren. Als dann Etzel und Kriemhild vor ihm niederknien und um Hilfe bitten, kommt er in den schrecklichsten Zwiespalt seines Lebens. Er ist Etzel und Kriemhild verpflichtet und mit den Burgunden befreundet, soll doch Giselher seine Tochter heiraten. Er weiß, egal, was er macht, es ist falsch. Er bietet Etzel sein ganzes Hab und Gut und ist bereit, zu Fuß das Land zu verlassen. Etzel und Kriemhild lehnen ab. Rüdiger, zwölf Krieger und fünfhundert Gefolgsleute werden bewaffnet und losgeschickt. Giselher freut sich, seinen Schwiegervater zu sehen, nur Volker ahnt, dass die Bewaffnung nichts Gutes zu bedeuten hat. Gunther erinnert an die Freundschaft, die sie verbindet und Gernot bittet Rüdiger umzukehren. Und als Hagen erwähnt, dass er keinen Schild mehr habe, gibt ihm Rüdiger seinen. Diesmal fließen auch viele Männertränen, als das Unausweichliche geschieht. Aus Freunden werden Feinde und Gernot und Rüdiger erschlagen sich gegenseitig. Jetzt sind die Wormser nicht mehr zu halten, keiner der Bechelaren bleibt am Leben. In einer Kampfpause unterstellt Kriemhild Rüdiger, er habe die Burgunden sowieso nur zurückführen wollen. Doch Volker verteidigt Rüdiger und bezichtigt Kriemhild der Lüge. Als dann der tote Markgraf herbeigetragen wird, ist Etzels Schmerz so groß, dass seine Schreie wie die eines Löwen durch die Burg dringen.
Bis nächste Woche ...

36. Aventiure - Wie die Königin den Saal verbrennen lässt
















Erschöpft lassen sich die Überlebenden auf die toten Ritter nieder. Hagen hält Wache, um die andern vor einem neuen Angriff zu warnen. Der lässt nicht lange auf sich warten. Noch vor dem Abend greifen die Hunnen ein zweites Mal an. Zwanzigtausend Männer beteiligen sich an diesem Morden. Am Abend haben alle genug und es erscheint ihnen besser, einen schnellen Tod zu finden, als diese lange Qual maßloser Leiden. Etzel und Kriemhild treten den blutverschmierten Königen aus Burgund gegenüber. Nun beginnt ein Gespräch zwischen den Kontrahenten, das fast dazu führt, dass Etzels Männer die Burgunden aus dem Saal abziehen lassen. Das weiß Kriemhild zu verhindern. Sie bietet ihren Brüdern freies Geleit, wenn sie Hagen ausliefern. Die Brüder lehnen ab, auch wenn sie mit Kriemhild verwandt sind, würden sie niemals die Treue zu Hagen brechen, lieber wollen sie sterben. Hasserfüllt lässt Kriemhild den Saal mit allen darin noch Lebenden und Toten an allen vier Seiten anzünden und niederbrennen. Das Feuer wütet die ganze Nacht und am nächsten Morgen glaubt Etzel, alle wären umgekommen. Doch er hat nicht mit Hagens Durchhaltevermögen gerechnet. Hagen hat die Männer angehalten, das Blut der Toten zu trinken und unter den Schilden Schutz zu suchen. So haben sechshundert Männer dieses Inferno überlebt. Jetzt setzt Kriemhild das höchste Kopfgeld aus, das jemals gezahlt wurde. Die Hunnen sind nun wild entschlossen, das Gold zu gewinnen. Niemand mehr kann diese Feindseligkeiten schlichten. Noch mal zwölfhundert Männer sind darin verwickelt und lassen das Blut aus tiefen Wunden fließen.
In der nächsten Woche muss Rüdiger sein Leben lassen.
Bis dann ...

35. Aventiure - Wie Iring erschlagen wird















Mutig fordert Iring Hagen zum Kampf. Hagen droht, jeden der ihn angreife, tot die Treppen hinunter zu werfen. Iring lässt sich nicht abhalten. Mit ihm wollen Irnfried von Thüringen und der sehr starke Hawart mit etwa tausend Männern in den Kampf ziehen. Als Volker die Gruppe sieht, bezichtigt er Iring der Lüge, habe er doch einen Alleingang angedroht So zieht Iring gegen den Rat seiner Freunde alleine gegen Hagen. Er möchte den Ruhm für sich ernten. Zunächst ist nur das Lärmen der beiden zu hören, und als Iring bei Hagen nichts ausrichten kann, greift er Volker an. Dann mischt sich Gunther ein und Iring versucht noch Gernot abzuwehren, der ihn fast erschlägt. Dann gelingt es ihm doch noch, vier Burgunden aus der Gefolgschaft zu töten. Wütend wird er von Giselher so hart angegriffen, dass er kurz ohnmächtig wird. Er spürt die Kraft der anderen und zieht sich zurück. Vor dem Haus trifft er auf Hagen und kann ihn verletzen. Zurück bei seinen Leuten wird er von allen gelobt für seinen Mut. Kriemhild nimmt ihm vor lauter Freude selbst den Schild aus der Hand. Nach diesem Lob fühlt sich Iring stark und zieht mit neuer Ausrüstung zurück in den Kampf. Hagen fackelt nicht lange, er rennt ihm auf der Treppe entgegen und verwundet ihn schwer. Er sticht ihm einen Speer in den Kopf. Trotz der schweren Verletzung kann Iring noch zu den Dänen zurückweichen. Um den Helm abzusetzen, muss man ihm den Speer aus dem Kopf ziehen. Iring stirbt und wird von Kriemhild und seinen Verwandten beweint. Irnfrid und Hawart wollen ihn rächen und stürmen los. Doch Volker erschlägt Irnfrid und Hawart stirbt durch die Hand Hagens. Da rennen die restlichen Dänen gegen die Burgunden an, die sich in den Saal zurückziehen. Dort beginnt ein Abschlachten, anders kann ich es nicht bezeichnen, das seinesgleichen sucht. Als Ruhe einkehrt, sind die meisten Ritter tot, bis auf unsere Helden aus Burgund.
Wie wird Kriemhild reagieren? Davon hören wir in der nächsten Woche.
Bis dann ...

34. Aventiure - Wie sie die Toten aus dem Saal werfen
















Obwohl Volker, Hagen und Giselher vom Kampf erschöpft sind, beschließen sie die toten Ritter aus dem Saal zu bringen. Die Burgunden sind einverstanden und so werfen sie siebentausend Ritter die Treppe vor dem Saal hinunter. Und wenn einer noch gelebt hat, so ist er durch den Sturz ums Leben gekommen. Die Freunde und Verwandten beginnen zu klagen. Das nimmt Volker zum Anlass, sie als feige Männer zu bezeichnen, die wie Frauen weinen und sich nicht um die Verwundeten kümmern. Ein Markgraf versucht daraufhin seinen verletzten Verwandten zu bergen, und als er sich über ihn beugt, wird er von Volker getötet. Als Volker dann noch einen Speer abfängt, der auf ihn geworfen wird und ihn weit über den Burghof in Etzels Lager zurückwirft, ziehen sich Etzels Leute eingeschüchtert zurück. Jetzt versucht Hagen Etzel zu reizen, indem er ihm vorhält, nicht in erster Reihe zu kämpfen. Kriemhild kann Etzel gerade noch zurückhalten, sie kennt Hagens Spielchen. Sie findet es sinnvoller, einen hohen Preis auf Hagens Kopf aus zu setzen. So bietet sie Ländereien in Burgund und rotes Gold, so viel wie in Etzels Schild gehen würde. Als sich keiner meldet, verhöhnt Volker die Ritter als Feiglinge.
Das kann Iring aus Dänemark nicht auf sich sitzen lassen.

33. Aventiure - Wie die Burgunden mit den Hunnen kämpfen



Auch wenn das Morden schwer zu verstehen ist, haben bis jetzt Männer gegeneinander gekämpft, die sich ebenbürtig sind. Was jetzt kommt, ist so abscheulich, dass alle Worte, die ich dafür finde, harmlos erscheinen. Dankwart kommt in den Saal, in dem alle noch gemeinsam an der Tafel sitzen und berichtet von den mörderischen Auseinandersetzungen. Hagen handelt sofort. Er bittet Dankwart keinen aus dem Saal zu lassen, erschlägt das Kind Ortlieb und dessen Erzieher. Voll Zorn packt er den Spielmann Wärbel und schlägt ihm die rechte Hand ab mit dem Kommentar: „Das ist für deine Botendienste, die du den Burgunden erwiesen hast.“ Hagen wütet unter den Hunnen, Volker und die Burgundenkönige schließen sich an. Die Männer Etzels wehren sich mit allen Kräften. Aber Dankwart achtet darauf, dass niemand von außen zu Hilfe kommen kann. Dietrich von Bern erkennt die aussichtslose Lage und als Kriemhild ihn um Hilfe bittet, erklärt er sich bereit, einen Ausweg zu suchen. Mit seiner kräftigen Stimme bittet er um Gehör. Gunther kann ihm den Wunsch nach freiem Abzug nicht abschlagen, da er mit Dietrich nicht verfeindet ist. Unter dem Schutz Dietrichs können sich Kriemhild und Etzel nach draußen retten und außer Dietrichs Männern darf niemand den Saal verlassen. Ein Hunne, der die Chance ergreifen will, um im Schatten Etzels nach draußen zu gelangen, wird ergriffen und getötet. Drinnen wird es langsam ruhig, da kein Hunne mehr lebt. Und die Ritter legen erschöpft ihre Schwerter aus der Hand.
In der nächsten Woche hören wir, was sie mit den vielen Toten machen.
Bis dann ...

32. Aventiure - Wie Dankwart Blödel erschlägt















Mit der Entscheidung Blödels, bei Kriemhilds Rachefeldzug mitzumachen, beginnt ein Morden, das erst mit dem Tod fast aller Beteiligten enden wird. Die Stimmung unter den Rittern ist gereizt. Blödel geht zu Dankwart und wirft ihm vor, am Tod Siegfrieds mit schuld zu sein. Dankwart widerspricht, da er bei Siegfrieds Tod noch zu jung gewesen wäre und so schuldlos sei. Aber es geht nicht mehr um logische Schlussfolgerungen. Nach kurzem Wortwechsel zieht Dankwart sein Schwert und köpft mit einem Streich Blödel und verhöhnt ihn mit den Worten: „Das ist die Morgengabe für Nudungs Braut, der du deine Liebe schenken wolltest“. Jetzt rüsten sich zweitausend Hunnen zum Gegenschlag und Etzel kann seinen friedlichen Weg nicht mehr einhalten, als er vom Tod seines Bruders erfährt. Dankwart kämpft mit allen Kräften und erschlägt viele tapfere Hunnen. Er wird von allen Seiten bedrängt und entkommt nur mit Mühe aus dem Saal, dort bleiben mindestens fünfhundert tote Helden zurück. Nicht nur die, auch neuntausend Knappen und zwölf Ritter Dankwarts finden den Tod. Die Kleider der Burgunden werden nass und rot von Blut. Dankwart kann sich trotz Überlegenheit der feindlichen Ritter freikämpfen und findet seinen Weg zu Hagen um zu berichten.
... und der Kampf geht weiter