Als Rüdiger an den Hof kommt und das Massaker sieht, schickt er einen Boten zu Dietrich von Bern, um mit diplomatischen Mitteln eine Einigung zu erreichen. Dietrich will sich nicht einmischen. In der Zwischenzeit macht sich Unmut breit und ein Ritter beschwert sich, dass obwohl Rüdiger große Macht und Gunst in Etzels Reich hat, er noch kein einziges Mal gekämpft habe und unterstellt ihm Gleichgültigkeit. Rüdiger erschlägt im Zorn den Ritter, aber davon wird die Lage Etzels nicht besser. Kriemhild redet Rüdiger ins Gewissen, sie erinnert ihn an den Treueschwur, den er ihr gegenüber gegeben hat. Er bestätigt den Schwur noch einmal mit der Einschränkung, dass er zwar geschworen habe, ihretwillen sein Leben aufs Spiel zu setzen, aber nicht, seine Seele zu verlieren. Als dann Etzel und Kriemhild vor ihm niederknien und um Hilfe bitten, kommt er in den schrecklichsten Zwiespalt seines Lebens. Er ist Etzel und Kriemhild verpflichtet und mit den Burgunden befreundet, soll doch Giselher seine Tochter heiraten. Er weiß, egal, was er macht, es ist falsch. Er bietet Etzel sein ganzes Hab und Gut und ist bereit, zu Fuß das Land zu verlassen. Etzel und Kriemhild lehnen ab. Rüdiger, zwölf Krieger und fünfhundert Gefolgsleute werden bewaffnet und losgeschickt. Giselher freut sich, seinen Schwiegervater zu sehen, nur Volker ahnt, dass die Bewaffnung nichts Gutes zu bedeuten hat. Gunther erinnert an die Freundschaft, die sie verbindet und Gernot bittet Rüdiger umzukehren. Und als Hagen erwähnt, dass er keinen Schild mehr habe, gibt ihm Rüdiger seinen. Diesmal fließen auch viele Männertränen, als das Unausweichliche geschieht. Aus Freunden werden Feinde und Gernot und Rüdiger erschlagen sich gegenseitig. Jetzt sind die Wormser nicht mehr zu halten, keiner der Bechelaren bleibt am Leben. In einer Kampfpause unterstellt Kriemhild Rüdiger, er habe die Burgunden sowieso nur zurückführen wollen. Doch Volker verteidigt Rüdiger und bezichtigt Kriemhild der Lüge. Als dann der tote Markgraf herbeigetragen wird, ist Etzels Schmerz so groß, dass seine Schreie wie die eines Löwen durch die Burg dringen.
Bis nächste Woche ...