10. Aventiure - Wie Brünhild in Worms empfangen wird















Hoch zu Ross reiten Ute und Kriemhild den Ankommenden entgegen. Siegfried führt Kriemhilds Pferd. Für den festlichen Empfang sind Ritterspiele geplant. Die Begrüßung der beiden Königstöchter ist herzlich und innig, sie umarmen und küssen sich wie es der Brauch verlangt. Es werden viele rosa Lippen an diesem Tag geküsst.
Die Zweikämpfe wirbeln Staub auf, als ob das Land in Flammen stehen würde. Hagen beendet den Buhurt (Ritterkampf) freundlich, damit sich die Damen nicht staubig machen. Als es anfängt, kühler zu werden, ziehen sich alle in die Burg zurück. Ein Festessen, das seinesgleichen sucht wird vorbereitet. Gunther zieht mit Brünhild in den Saal ein. Man sieht, wie mächtig sie ist. Jetzt kommt der Moment für Siegfried, Gunther an sein Versprechen zu erinnern. Giselher holt Kriemhild und auf die Frage Gunthers, ob sie Siegfried wolle, antwortet sie natürlich mit ja. Siegfried errötet und gibt sein Ja dazu. Jetzt können sie sich umarmen und vor Zeugen küssen. Als Brünhild das sieht ist sie verstimmt, vielleicht aus Eifersucht? Sie bedauert Kriemhild, die ihrer Behauptung nach nur einen Lehnsherren geheiratet hat. Der erste Stachel ist gesetzt. Aber noch gibt es zwischen den beiden keine Feindschaft. Die folgende Hochzeitsnacht der beiden Paare könnte unterschiedlicher nicht sein. Siegfried und Kriemhild erleben höchstes Liebesglück und Gunther, der eigentlich schon mit vielen Frauen Liebeserfahrungen gesammelt hat, wird von Brünhild überwältigt, gefesselt und über die Nacht an einen Haken der Schlafzimmerwand gehängt. Was für eine Schmach. Am nächsten Morgen vertraut er sich nur Siegfried an, der verspricht, mit Hilfe seiner Tarnkappe, Brünhild in der nächsten Nacht zu überwältigen. Keine leichte Aufgabe. Brünhild wehrt sich so heftig, dass durch ihre Kraft Siegfried das Blut aus den Nägeln springt. Am Ende des Kampfes ist sie bezwungen und Siegfried überlässt Gunther die jetzt willige Frau. Er nimmt ihr heimlich Ring und Gürtel als Trophäe ab. Ein großer Fehler, wie sich später zeigen wird. Aber erst mal feiern sie vierzehn Tage lang und seine tausend Ritter verschenken ihre Ausrüstung.
Nächste Woche reist Siegfried mit seiner Frau zurück in seine Heimat.
Bis dann ...

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