Brünhild erwartet die Helden mit ihren Frauen am Fenster ihrer Burg. Siegfried ist neugierig, welche der Frauen Gunther auswählen würde. Gunther findet Brünhild am attraktivsten, obwohl er sie nicht kennt. Brünhild lässt sich genauestens über die Ankömmlinge informieren.. Die Männer tragen kostbare, rabenschwarze Kleidung und Edelsteine aus Indien. Brünhild kennt Siegfried von einer früheren Begegnung und denkt er will um sie werben. Sie begrüßt ihn zuerst, doch er tritt hinter Gunther zurück und gibt sich als dessen Lehnsherrn zu erkennen. Als sie von Gunthers Werben hört, lässt sie sofort alle Bedingungen hören.
Verliert er den Kampf, müssen alle sterben.
Brünhild legt ihr Waffenhemd an und lässt sich ihren Schild bringen, den ihr Kämmerer und drei Ritter kaum tragen können. Als Gunther dann noch den Speer sieht, beginnt er sich Sorgen zu machen. Hagens Kommentar:
„Die Dame, die ihr lieben wollt, ist die Frau des Teufels“.
Da sie beim Einzug in die Burg ihre Waffen abgeben mussten, sitzt nicht mehr viel Mumm in ihren Knochen. Aber Brünhild ist großzügig und gibt ihnen die Waffen zurück. Siegfried hat in der Zwischenzeit unbemerkt seine Tarnkappe geholt. Jetzt kann der Wettkampf beginnen. Es gilt einen Stein zu werfen, so groß, dass ihn zwölf Männer kaum tragen können. Danach sollte man genau so weit springen können und sich im Speerwerfen mit Brünhild messen. Durch Siegfrieds Hilfe gewinnt Gunther den Kampf. Ungesehen wirft Siegfried den Stein, schleudert die Lanze und hat noch die Kraft, Gunther weiter als den Steinwurf zu tragen. Was für ein Mann! Doch da alle nur Gunther sehen, beugen sie vor ihm die Knie. Siegfried bringt die Tarnkappe zurück aufs Schiff,erscheint wieder und bedauert, den Kampf verpasst zu haben. Nun bleibt Brünhild nichts anderes übrig, als sich von Ihren Freunden und Verwanden zu verabschieden und Gunther nach Worms zu folgen. Sie lädt alle auf ihre Burg ein. Hagen wittert schon wieder Gefahr. Er hat Angst, von ihren Anhängern überwältigt zu werden. Siegfried bietet an, ein Heer von tausend Männern zu holen.
Dazu reist er in das Land der Nibelungen, wo sein Schatz gut bewacht und verborgen liegt.
Bis dann ...
2 Kommentare:
Ist es nicht ein Tarnmantel gewesen den er bekommen hattr, und keine "Kappe"??
Vers 429
Di wîle was ouch Sîfrît, der waetlicheman,
ê iz iemen erfunde, in daz schif gegân,
dâ er sîne tarnkappen vergorgen ligen vant.
dar în slouf er vil schiere. dô was er niemen bekant.
Explizite Erwähnung von "Tarnkappe" im mittelhochdeutschen Text. Also Kappe nicht Mantel.
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